Fakten & Wissenwertes - Wichtige Aufklärung zur Aufzucht und worauf man achten sollte bei einem Züchter
Bei der Aufzucht von Kitten geht es nicht nur um Fütterung und Hygiene –
es geht vor allem darum, kleinen Seelen den richtigen Start in ein stabiles, glückliches Leben zu ermöglichen.
Viele Menschen wissen nicht, dass das Einsperren von Kitten in ein Kittenzimmer, Gehege oder Laufstall ab der 3. bis 4. Lebenswoche massive Folgen für Gesundheit und Verhalten haben kann.
Darum ist Aufklärung so wichtig – für das Wohl der Tiere und für ein gutes Miteinander zwischen Mensch und Katze.
Warum Kitten ab der 3. Woche freie Bewegung brauchen
Kitten sind von Natur aus neugierige, lernwillige, hochsoziale Wesen.
Ab etwa der dritten Lebenswoche beginnt eine kritische Phase der Entwicklung:
Die Welt wird plötzlich spannend, Bewegungen werden gezielter, Sinne wacher.
Was jetzt zählt:
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Bewegung: Laufen, Springen, Balancieren – das stärkt Muskulatur und Koordination.
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Soziales Lernen: Spielen mit Geschwistern, andere Katzen kennenlernen, sich zurücknehmen, Grenzen erkennen.
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Alltagsreize: Geräusche, Gerüche, menschliche Nähe – um Stressresistenz zu entwickeln.
All das können sie nur lernen, wenn sie sich frei in einer gesicherten Wohnung bewegen dürfen.
Nicht auf 2 m² im Laufstall. Nicht hinter geschlossener Tür. Sondern mitten im Leben.
Was passiert, wenn Kitten isoliert aufwachsen?
Kitten, die in Laufställen oder separaten Räumen “gehalten” werden, verpassen entscheidende Reize:
🧠 Verhaltensdefizite: Sie reagieren später ängstlicher, unsicherer und sind schlechter sozialisiert.
💪 Körperliche Schwächen: Fehlende Bewegung führt zu schlechter Muskulatur und verzögerter Entwicklung.
🐾 Stressanfälligkeit: Ungewohnte Geräusche, Menschen oder Situationen lösen schnell Panik aus.
💔 Soziale Unterentwicklung: Ohne Alltagsleben fehlt die Fähigkeit zu harmonischem Sozialverhalten – auch gegenüber anderen Katzen
Warum manche Züchter Kitten einsperren – und warum das ein Problem ist
Ein häufiger Grund: Zeitmangel.
Viele Züchter arbeiten tagsüber in Vollzeit und „sichern“ ihre Kitten daher weg – in Gittergehegen oder Zimmern.
Das Problem:
Wer nicht da ist, kann nicht begleiten.
Und wer einsperrt, kann nicht beobachten, fördern oder Probleme rechtzeitig erkennen.
Zucht ist mehr als Besitz – es ist Verantwortung.
Es bedeutet:
zu sehen, welches Kitten ängstlich ist
zu spüren, wer sich zurückzieht
zu erkennen, wer weniger frisst oder sich anders verhält
Dazu braucht es Zeit. Nähe. Präsenz.
Wer diese Zeit nicht aufbringen kann, sollte ehrlich reflektieren, ob Zucht der richtige Weg ist.
Warum manche Züchter Kitten einsperren – und warum das so gefährlich ist?
Es klingt zunächst verständlich:
„Ich will sie schützen.“
„Ich möchte sie im Blick behalten.“
„Ich bin tagsüber nicht zu Hause.“
Doch:
Schutz bedeutet nicht Isolation.
Aufsicht heißt nicht Einsperren.
Ein verantwortungsvoller Umgang mit Kitten braucht kein Gehege, kein separates Zimmer, kein Gitter.
Was es braucht, ist eine kittenfreundliche Wohnung, Zeit und Nähe.
Wohnung statt Laufstall – so einfach geht’s!
Eine normale Wohnung lässt sich ganz einfach in einen sicheren Ort für Kitten verwandeln:
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🪟 Fenster und Balkone sichern
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🔌 Kabel und Steckdosen verstecken
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🛋️ Gefahrenstellen abpolstern oder entfernen
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🚪 Räume anpassen
Wer Kitten aufzieht, passt die Wohnung den Tieren an – nicht die Tiere der Wohnung.
Es geht nicht um Kontrolle, sondern um Vertrauen.
Nicht um Wegsperren, sondern um Mitwachsenlassen.
Warum Einschränkung in den ersten Lebenswochen so gefährlich ist?
Viele sagen:
„Es sind doch nur ein paar Wochen im Laufstall oder Kittenzimmer …“
Doch diese Wochen – von der 3. bis zur 8. Lebenswoche – sind entscheidend.
In dieser Phase lernt ein Kitten alles, was es später stark macht:
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🐾 Koordination & Muskulatur durch Toben, Klettern, Balancieren
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🧠 Kognitive Entwicklung durch Neugier, Spiel, Selbstentscheidungen
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💞 Soziales Verhalten durch Interaktion mit anderen Katzen
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🐈⬛ Selbstvertrauen durch freie Bewegung im echten Alltag
Wird diese Phase unterbrochen oder gar komplett verpasst, entstehen oft langfristige Folgen:
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Schreckhaftigkeit
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Geringe Stressresistenz
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Unsicherheit in sozialen Kontakten
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Höhere Krankheitsanfälligkeit durch Stress oder Unterforderung
Diese Entwicklung kann nicht einfach später nachgeholt werden.
Zucht heißt: begleiten, nicht verwahren
Ein verantwortungsvoller Züchter ist nicht einfach jemand, der füttert und sauber macht.
Er ist Beobachter, Beschützer und Wegbegleiter.
Er verwandelt das Wohnzimmer in einen Abenteuerspielplatz:
🐾 Ein Kissen wird zur Höhle,
🐾 ein Kratzbaum zum Hochsitz,
🐾 ein Fensterbrett zur Weltbühne.
Er erkennt, wer mutig ist – und wer etwas mehr Zuspruch braucht.
Er ist da, wenn ein kleiner Sturz passiert.
Er feiert jedes neue „erste Mal“.
Zucht bedeutet Präsenz.
Zucht bedeutet Zeit.
Zucht bedeutet: Für jedes Kitten da sein – jeden Tag - 24/7
Frei wachsen dürfen – die wichtigste Grundlage für ein gesundes Katzenleben
Kitten brauchen keine Einschränkung. Sie brauchen Raum. Sie brauchen echte Reize. Sie brauchen Nähe.
Sie brauchen jemanden, der sie:
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begleitet, statt einsperrt,
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beobachtet, statt verwaltet,
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liebt, statt organisiert.
🐾 „Wachsen heißt nicht nur größer werden. Wachsen heißt, die Welt entdecken dürfen.“
Wenn du einen Züchter suchst:
Schau nicht auf Pokale oder Abstammung.
Frag: Wie leben die Kitten bei dir?
Denn dort, wo sie aufwachsen, beginnt alles.
Dort entscheidet sich, ob ein Kitten später glücklich, sicher und stark durchs Leben geht – oder nicht.
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So wachsen die Kitten bei mir auf – mit Herz, Freiheit und Nähe
Ein stabiles, glückliches Katzenleben beginnt nicht erst beim neuen Besitzer –
es beginnt in den allerersten Tagen nach der Geburt.
Deshalb begleite ich jedes einzelne Kitten mit voller Präsenz, Achtsamkeit und Liebe – vom ersten Atemzug an.
Die ersten Wochen – Nähe, Wärme, Geborgenheit
In den ersten 3 bis 4 Wochen leben die Kitten bei mir im Wohnzimmer – auf dem Sofa, eng bei ihrer Mama.
Ich selbst schlafe rund um die Uhr direkt bei ihnen daneben, damit sie nie allein sind – 6 bis 8 Wochen lang.
Sie spüren meine Hand, erleben Alltag und Nähe – wie echte Familienmitglieder.
In dieser sensiblen Zeit entstehen die ersten Prägungen: auf Menschen, auf Berührung, auf Vertrauen.
Ab Woche 3–4: Freie Bewegung statt Einschränkung
Sobald die Kitten beginnen, mobiler zu werden, dürfen sie sich frei auf dem Boden bewegen –
sie erkunden die Wohnung, wählen ihren Schlafplatz selbst und entscheiden, wann sie spielen, schlafen oder kuscheln möchten.
Diese freie Entscheidungsfindung ist ein elementarer Teil ihrer Entwicklung:
Sie lernen, selbstbewusst zu handeln, mutig Neues zu entdecken - mutig zu klettern, sich mehr zu zu trauen und gleichzeitig Vertrauen in ihre Umgebung zu haben.
Es gibt bei mir kein Kittenzimmer, keine Gitter, keine Trennung.
Die Kleinen wachsen inmitten aller Katzen unseres Haushalts auf –
weil genau das ihnen das nötige Rüstzeug fürs Leben gibt.
Warum das soziale Miteinander so wichtig ist!
Kätzische Kommunikation, Sozialverhalten und Bindungsfähigkeit entstehen nur im Miteinander mit anderen Katzen.
Deshalb ist es essenziell, dass sich alle Tiere in einer Zucht gut verstehen.
Denn:
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Nur wenn die Gruppe stabil ist, wachsen Kitten in Harmonie, Sicherheit und innerer Ruhe auf.
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Ständige Konflikte, Spannungen oder isolierte Haltungen übertragen sich direkt auf den Nachwuchs.
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Kitten lernen durch Beobachtung – und übernehmen viel von dem Verhalten, das sie um sich herum erleben.
Wie sollte eine verantwortungsvolle Mutterkatze sein?
Die Persönlichkeit der Mutterkatze spielt eine zentrale Rolle für die Entwicklung ihrer Kitten.
Sie ist ihr Vorbild, ihre erste Bindung, ihre Sicherheit.
Darum sollte eine gute Zuchtkatze:
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charakterstark und ausgeglichen sein,
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stressresistent auf Veränderungen reagieren,
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sich mit anderen Katzen verstehen und gelassen bleiben,
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keine Überfürsorglichkeit zeigen – sondern ihren Kitten Eigenständigkeit zutrauen,
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selbstsicher, sozial und stabil auftreten – denn genau das vererbt sie auch weiter.
Eine ängstliche oder unsichere Mutter gibt diese Unsicherheit an ihre Kinder weiter.
Sie hat es oft schwer im Mehrkatzenhaushalt, neigt zu Überreaktionen oder Rückzug – und das prägt die Kitten negativ.
🐾 „Wer Kitten begleiten will, muss präsent sein – nicht nur körperlich, sondern mit ganzem Herzen.“
🐾 “Echte Aufzucht bedeutet nicht, ein Kitten zu besitzen – sondern ihm dabei zu helfen, stark, mutig und glücklich zu werden.”
🐾 Wachsen bedeutet: erleben dürfen.
Wenn du Fragen hast, wie ich die Kitten aufziehe – oder warum das freie Aufwachsen so wichtig ist –
kontaktiere mich gern persönlich.
Züchterin aus Überzeugung, nicht aus Routine. 🐱❤️