Wissenswertes um eine gute seriöse Zucht zu finden
Fakt Nr. 1
Warum stabile Mutterkatzen ihre Kitten nicht ständig umlagern
In der freien Natur ist es ganz normales Verhalten, dass Katzenmütter ihre Kitten regelmäßig an andere Orte tragen. Dieses instinktive Verhalten dient dem Schutz der Jungen vor natürlichen Gefahren wie Raubtieren, Wetterumschwüngen oder anderen Bedrohungen. Durch das Umlagern versuchen sie, die Spur ihrer Jungen zu verwischen und sie an einem möglichst sicheren Ort aufzuziehen.
In der Wohnungshaltung hingegen sollte das nicht notwendig sein. Eine gut vorbereitete Wurfumgebung stellt für die Katze einen sicheren Rückzugsort dar – einen sogenannten Safe Space, frei von Gefahren, Störungen und Bedrohungen.
Zeigt eine Mutterkatze in diesem häuslichen Umfeld kein ausgeprägtes Nestwechselverhalten, spricht das für eine starke, stabile Mutterkatze, die sich sicher fühlt und der Umgebung vertraut. Sie empfindet keinen Anlass, ihre Kitten in “Sicherheit” zu bringen – denn für sie ist alles bereits sicher. Das spricht für eine entspante und zufriedene Mutterkatze.
Eine charakterstarke, stressresistente Katze, die keine Angst vor anderen Katzen oder Menschen im Haushalt hat, wird ihre Jungen ruhig an einem Ort großziehen, ohne sie ständig umherzutragen. Das ist nicht nur ein Zeichen für ein gutes Muttertier, sondern auch für ein Umfeld, das ihr Ruhe und Vertrauen bietet und großes Vertrauen in die anderen Katzen hat, die mit im Haushalt leben.
Leider gibt es immer wieder Züchter, die dieses Verhalten des ständigen Umplatzierens verharmlosen oder als völlig normal darstellen. Dabei wird häufig übersehen, dass dies in der Wohnung ein deutliches Stresssignal ist. Eine Mutterkatze, die ihre Kitten ständig umlagert, zeigt damit, dass sie sich unsicher, gestört oder bedrängt fühlt. Anstatt dieses Verhalten zu normalisieren, sollte es ernst genommen und als Hinweis auf mögliche Verbesserungen in Haltung oder Umgebung verstanden werden.
Fakt Nr. 2
Was erhöht die Allergenproduktion bei Katzen?
🥩 1. Futterqualität und Ernährung
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Ungesundes oder unausgewogenes Futter kann die Hautgesundheit beeinträchtigen, was zu vermehrtem Hautschuppen (Dander) führt.
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Trockenfutter trocknet die Haut zusätzlich aus
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Hochwertiges Futter stärkt Haut und Fell – und kann so die Allergenfreisetzung indirekt senken.
Eine gute Futterberatung ist eszentiell wichtig um die Allergenbelastung gering zu halten.
🧬 2. Gesundheit und Hautzustand
• Hautkrankheiten, Parasiten (z. B. Flöhe, Milben) oder Entzündungen steigern die Produktion von Hautfett, das Fel d 1 enthält.
• Auch Stress oder hormonelle Veränderungen können die Hautbarriere schwächen und Allergene begünstigen.
🧠 3.Stresslevel der Katze
• Dauerstress (z. B. durch Unterforderung, Lärm) führt zu übermäßigem Putzverhalten und mehr Speichel im Fell.
• Gestresste Katzen verlieren oft mehr Haare und produzieren mehr Schuppen.
🐾 4. Umwelt- und Haltungsbedingungen
• Schlechte Luftzirkualtion erhöhen die Allergen-Konzentration in der Raumluft.
• ein Luftfilter mit HEP-Filter und ein Luftbefeuchter senken die Allergenbelastung
• Katzen die draußen unterwegs sind bringen zusätzliche Reizstoffe wie Pollen, Staub oder Schimmelsporen mit ins Haus - diese können allergische Reaktionen verstärken.
Die Allergenmenge bei Katzen ist nicht nur genetisch bedingt, sondern hängt stark vom Futter, der Pflege, der Gesundheit und dem Stresslevel ab. Mit gezielten Maßnahmen lässt sich die Allergenbelastung deutlich reduzieren – zum Wohle von Mensch und Tier.
Fakt Nr. 3
Warum Kitten ab der 3 Woche Nassfutter brauchen und
warum "All you can eat" wichtig ist
In den ersten Lebenswochen sind Katzenbabys vollständig auf die Muttermilch angewiesen. Doch was viele nicht wissen: Ab der 3. Lebenswoche beginnt die Milchproduktion der Mutterkatze deutlich nachzulassen. Gleichzeitig steigt der Nährstoffbedarf der Kitten – denn sie wachsen rasant.
🍼 Milch allein reicht ab Woche 3 nicht mehr aus
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Ab ca. Tag 21 nimmt die Milchleistung der Mutterkatze spürbar ab.
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Die Milch enthält nun nicht mehr genug Energie, Eiweiß und Nährstoffe, um den Bedarf der wachsenden Kitten zu decken.
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Das bedeutet: Ohne zusätzliche Nahrung riskieren die Kitten Mangelerscheinungen, Unterzuckerung oder Wachstumsverzögerung.
🍖 Nassfuttereinführung ab Woche 3 ist lebenswichtig
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Kitten sollten spätestens ab der 3. Woche an hochwertiges, leicht verdauliches Nassfutter herangeführt werden.
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Nassfutter liefert Energie, Proteine, Taurin, Vitamine und Flüssigkeit – essenziell für das schnelle Wachstum.
🍽️ Warum „All You Can Eat“ für Kitten überlebenswichtig ist
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Kitten haben eine kleine Leber mit begrenztem Glykogenspeicher. Sie können ihren Blutzuckerspiegel nicht lange stabil halten, wenn sie nichts fressen.
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Ein abfallender Blutzucker (Hypoglykämie) kann zu Schwäche, Zittern, Apathie oder im schlimmsten Fall zum Tod führen.
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Menschen erkennen nicht zuverlässig, wann ein Kitten hungrig ist oder bereits im Unterzucker steckt – darum darf Nahrung immer verfügbar sein.
❌ Portionieren ist in dieser Phase gefährlich
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Portionierte Fütterung ist für erwachsene Katzen mit stabilem Stoffwechsel sinnvoll – nicht für Kitten!
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Kitten brauchen freien Zugang zu Futter – rund um die Uhr. Nur so können sie nach individuellem Bedarf fressen und ihren empfindlichen Stoffwechsel stabil halten.
✅ Ab der 3. Lebenswoche ist es nicht nur sinnvoll, sondern überlebenswichtig, dass Kitten Zugang zu gutem Nassfutter haben – und das jederzeit.
“All you can eat” ist in dieser sensiblen Phase keine Verwöhnung, sondern eine notwendige Gesundheitsvorsorge.